Ich habe mit 24 Jahren das zweite Mal ein Kind geboren und diesmal war die Geburt zuhause in unserer angemieteten 3-Zimmer-Wohnung, genauer: in der engen blauen Duschwanne unseres Badezimmers. Es klingt total crazy, war aber in dem Moment das Natürlichste, was mir bzw. meinem Kind hätte passieren können. Es begann alles Anfang Januar 2022. Der Geburtstermin für mein zweites Kind Leonardo war am 05.01. gesetzt. Auch wenn schon seit Mitte Dezember alle zuhause in den Startlöchern standen und gespannt die Geburt erwarteten, war ich mir irgendwie sicher, dass er später kommen würde - der 10.01. schwirrte in meinem Kopf. Und so hatte ich meine eigene Deadline. Mein Ziel bis dahin war es, mit all meinen Ängsten, Zweifeln und insgesamt mit meinem inneren Unfrieden aufzuräumen & damit gleichzeitig endgültig diese blöden Streitereien, die in einer Beziehung hin und wieder auftreten, für alle Male zu beenden. Ich wollte reinen Tisch und eine harmonische, friedvolle Welt schaffen, in die das Neugeborene hineintreten darf.
Der Motivationsschub war der Wahnsinn. Ich wurde nach langer Zeit des Konsums tatkräftig: Ich suchte mir eine Coachin, hörte (immer noch) ohne Ende Podcasts, führte Dankbarkeitstagebücher, hörte Hypnosen und las Bücher zur Heilung des inneren Kindes und Stärkung des Selbstwertgefühls. Ich tat vieles, um nun endlich den richtigen Anfang zu finden. Und doch hatte ich das Gefühl, dass ich es bis zur Geburt nicht schaffen werde. Um den 10. Januar herum war ich also total von der Angst gepackt, ich bekam Panik. Panik, dass das Baby in einem Zuhause voller Unfrieden rein geboren wird. Dass ich als Mutter dem Baby nicht gerecht werde, auch weil ich immer noch zu hohe Erwartungen an mich in Bezug auf Lia (meine erste Tochter) hatte und dachte, dass sie ununterbrochen meine ungeteilte Aufmerksamkeit benötige. Ich hatte Angst, dass ich in der Organisation des Alltags, dem Haushalt, dem Papierkram und dem Checken der Mails versage. Ich sah überall nur Defizite in "der Welt" von Leonardos zukünftiger Familie. Ich wurde zum Kontrollfreak und machte meinem gesamten Umfeld das Leben schwer, indem ich nicht nur von mir zu viel verlangte, sondern sie mit in die Verantwortung zog und einfach nicht zufrieden zu stellen war.
Das Ende vom Lied war, dass ich in totaler Verzweiflung über meine ständige und schlimmer werdende Unzufriedenheit fluchte und weinte und mich am liebsten selbst geschlagen hätte. Ich wandte mich voller Demut an meine Coachin und suchte Rat. Ich durfte lernen, mich selbst genauso liebevoll zu fragen, wie ich es mit meiner Tochter Lia tue, was denn gerade fehle, damit ich zufrieden bin. Und ich stellte fest, dass es nicht ein perfekt aufgeräumtes und geputztes Haus war, und auch nicht die Abarbeitung aller To-Do's auf meinem Zettel. Es war etwas viel tiefgründigeres aber auch einfaches, auf das ich zuvor nie gekommen war: Ich durfte mich fragen: Was brauche ich gerade? Eine Frage nach meinen Bedürfnissen. Für einige klingt das jetzt vielleicht sehr selbstverständlich, dass ich doch stets meine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und stillen sollte. Aber das war es offensichtlich nicht. Ich nahm nicht wahr, was ich gerade brauchte und tat dementsprechend auch nichts für mich, sondern wollte immer nur für die Kinder und meine Familie die beste Mutter sein, die ich sein kann. Aber auch dann ist das eigentlich noch zu oberflächlich gedacht. Ich müsste mich nämlich in dem Zuge fragen, welche Art von Mutter möchte ich denn sein? Wie bin ich, wenn ich die beste Mutter für meine Kinder bin? Und die Antwort wäre: Ausgeglichen, gelassen, befriedigt, stets wohlwollend, nicht aus der Ruhe zu bringen = ausgeruht, voller Liebe und Dankbarkeit, großzügig und vor allem lächelnd. Doch um das zu erreichen, war ständiges Putzen und am Computer sein überhaupt gar nicht die Lösung. Die Lösung war in meinem Fall Meditation, geführte Hypnose, Yoga und Spaziergänge im Freien unter Bäumen. Noch nie hatte ich das so klar für mich herausgefunden. Noch nie hatte ich die Erkenntnis so sehr gebraucht. Noch nie hat mich jemand gefragt was ich brauche - bzw. die Coachin fragte mein inneres Kind, was es brauche, um nicht mehr traurig, sondern glücklich zu sein. Vorher hätte auch mein Partner mich fragen können, was ich brauche, doch meine erwachsene Person wusste es nicht. Sie war nicht mehr mit dem Ursprung verbunden. Sie war verwirrt von all den gesellschaftlichen Erwartungen, den Rollenerwartungen, die von außen kommen. Aber das innere Kind, also die 6-jährige Kimberly, die wusste noch, was sie brauchte und wollte. Und ihr die Frage zu stellen war also viel einfacher und deutlich ergebnisbringender. Ich war erleichtert. Long story short: Ich durfte erstmal an mir selbst arbeiten und mich für die Geburt bereit fühlen. Ich war am 10.01. oder kurz danach endlich so weit zu sagen, dass Leonardo, das Baby, nun kommen darf - ich war bereit für ihn. Das waren auch die Worte, die ich meiner Frauenärztin letztendlich mitteilte: Ich sagte ihr, dass ich nun bereit sei für die Geburt und die Ängste sich gelegt haben.
Ganz tief im Inneren stellte ich mir schon immer eine Hausgeburt als die schönste Form einer Geburt vor, weil ich Kliniken und Krankenhäuser und eigentlich alles, was mit Schulmedizin zu hat, als fremdbestimmend empfinde. Ich liebe es, die Natur nah zu spüren, Impulse als Geschenk wahrnehmen und ihnen dann ohne Zweifel folgen zu können. Dies schien mir im Krankenhaus kaum möglich. Dem Bewusstsein entgegengesetzt folgte ich aber zur Geburt meiner ersten Tochter meinen Ängsten und dem Rat aller Ärzte, Hebammen und Freunden, die ich sprach: ich wählte die "Sicherheit" des Krankenhauses. Ich hatte keinerlei Erfahrungen, keine Erwartungen und wollte deshalb die erste Geburt einfach auf mich zukommen lassen. So weit so gut: ich spürte sehr schnell, dass ich nicht im Krankenhaus sein wollte und machte mich also nach Bekanntgabe der zweiten Schwangerschaft auf die Suche nach Alternativen. Wie Gott so unser Leben lenkt bzw. das Universum das Gesetzt der Anziehung pflegt, traf ich auf eine Hebamme, die die einzige Hebamme im Umkreis meiner Stadt kannte, die Hausgeburten durchführte. Ich war voller Hoffnung und Zuversicht und legte nach Kontaktaufnahme für mich fest: die nächste Geburt soll zuhause stattfinden. Der Vater des Kindes, mein Partner Eduardo, hat jedoch in der Regel ein Mitspracherecht und war von der Idee bis zum Schluss nicht begeistert. Auch er war geprägt von Unsicherheit und Ängsten und folgte lieber dem Rat der Ärzte. So landete ich 10 Tage nach Geburtstermin im Krankenhaus zur künstlichen Einleitung der Wehen, was in mir ein so starkes Unwohlsein auslöste, dass ich nicht aufhören konnte, heftig zu weinen. Nachdem ich mich von den Hebammen, die ich kannte, telefonisch bestärken lies, entließ ich mich selbst aus dem Krankenhaus, noch bevor mit Hormonen eingeleitet werden sollte. Ich war mir zu 100% sicher, dass meine Entscheidung die Richtige war, aber mein Partner verstand die Entscheidung entgegen ärztlicher Empfehlung nicht. Vielleicht schaffte ich es unter Tränen auch nicht zu sagen, dass das Fruchtwasser, die Herztöne und der Ultraschall nach wie vor in Ordnung waren. Die Entscheidung für oder gegen das Krankenhaus im Fall der Fälle blieb damit im Raum und wir versuchten einfach nicht mehr darüber zu diskutieren. Und so passierte es, dass ich ihn zu Beginn der Geburtswehen ihn garnicht erst weckte, um den Verlauf in Ruhe beobachten zu können, ohne voreilig eine Entscheidung treffen zu müssen. Versteht mich nicht falsch, Eduardo unterstütze mich stets und half mir auch, die Wehen am Abend vorher zu provozieren, dennoch hatten wir einfach verschiedene Meinungen über die Sicherheit des Neugeborenen. Ich stand ständig in Kontakt mit der Hebamme für Hausgeburten. Sie wusste die richtigen Fragen zu stellen und war entspannt genug, um auch eine spontane Entscheidung für die klinische Entbindung hinzunehmen. Sie ließ mich komplett selbst bestimmen und das war für mich zu diesen Tagen etwas ganz besonderes und wertvolles, wofür mir die Ärzte kaum Raum gaben. Sie sträubten sich mit Alarmglocken gegen meine Idee der Hausgeburt und wollten stets die Kontrolle über alle Risiken bei sich behalten. Ich aber wusste, dass ich auf meinen Körper und die Natur vertrauen kann. Ich wollte vertrauen und entschied mich dafür, erst einmal abzuwarten, die Geburt auf mich zukommen zu lassen, und dann spontan danach zu entscheiden wie es mein Instinkt, also Gott oder das Universum, mir rät.
Es war der 16.01. um 8:18 Uhr - ich weiß es noch ganz genau - da riss mich ein heftiger Schmerz aus dem Schlaf und ich schreckte in den Sitz auf. Ich wusste, dass das eine Wehe war, musste aber erst einmal aufwachen und mir darüber klar werden, wo ich bin, welcher Tag heute ist und das nun vielleicht die Geburt beginnt. Ich war total überfordert. Und dann tropfte es auch noch in meine Unterhose - die Fruchtblase lief aus! So ein Mist - ich rannte sofort auf die Toilette und merkte schnell, dass es gar keinen Sinn machte, sie zu verlassen. Immer wenn ich aufstand, tropfte es an mir runter. Die Fruchtblase war also geplatzt und hatte wahrscheinlich im Zuge dessen die Wehen eingeleitet. Ich hatte mein Handy bei mir und schaute gebannt auf die Uhr. Die Wehen kamen überhaupt nicht regelmäßig: Mal waren sieben Minuten dazwischen, dann mal nur eine oder zwei, oft aber vier oder drei. Ich schrieb einfach bei jeder Wehe meiner Hebamme, um sie auf dem Laufenden zu halten und die Abstände zu dokumentieren.
Trotz der unregelmäßigen Zeitabstände waren die Schmerzwellen kaum auszuhalten. Schon bevor sie kamen war ich voller Angst verkrampft und betete zu Gott, dass er mir beisteht und den Schmerz bald enden lässt. Mein einziger Gedanke während dieser Zeit war "Ich schaffe das nicht". Und so bat ich die Hebamme, die nach Hause kommen würde, mir Schmerzmittel mitzubringen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen diese Wehen mehrere Stunden auszuhalten und fragte mich, wie ich das bei der ersten Geburt geschafft habe (dort dauerte es 7 Stunden, bis Lia kam). Während und zwischen den Wehen leerte sich mein ganzer Körper: Ich hatte Durchfall, tropfte und schwitzte und ich übergab mich zum Schluss noch einmal, wobei aber nur noch Wasser heraus kam. Das war der Moment, indem meine Schwiegermutter, die zusammen mit meinem Schwiegervater bei uns wohnte, meinen Partner Eduardo weckte und mir mitteilte, dass mein Schwiegervater schon in Jacke und Schuhen bereit stünde, um mich jederzeit ins Krankenhaus zu fahren. Auch meine Mutter war bei ihr am Telefon und alle machten sich Sorgen. Sorgen war aber das Letzte, was ich wollte, und so bat ich die Hebamme sich auf den Weg zu machen und ließ mir ein Bad ein, damit ich mich von all dem Trubel zurückziehen konnte.
Eduardo also wurde von seiner Mutter geweckt und machte sich im Bad neben mir fertig - er putzte Zähne, wusch sich, zog sich an. Er war damals bei Lias Geburt komplett dabei und hatte deshalb im Kopf, dass es sich noch um Stunden handeln kann. Ich bat ihn darum, seine Eltern und unsere Tochter Lia ins Wohnzimmer zu schicken, einfach so weit weg, dass ich sie nicht hören kann und ich die Chance habe, mich zu entspannen. Ich machte mir eine Meditation/Hypnose zur Geburt an und legte meine Ohren zwischendurch ins Wasser. Endlich war ich nur für mich. Endlich konnte ich meinem Körper lauschen und der Stimme folgen, die mir half, mich zu beruhigen und mir schöne, geburtsfördernde Bilder vorzustellen. Die Frau von der Hypnose erzählte von einer Blume zwischen meinen Beinen, die sich nun öffnet und ich mit der Öffnung dieser wunderschönen Blume neues Leben zulasse. Ich ließ das erste Mal alle Anspannungen im Körper los und hatte keine Angst mehr vor der nächsten Wehe. Ich konzentrierte die Wehe auf diesen Punkt der Blume und meine Intuition sagte mir, dass ich drücken sollte. Ich presste also konzentriert auf diese Stelle und spürte, wie sich der Kopf des Babys dorthin bewegte. Ich bekam leicht Panik aber blieb gleichzeitig im Vertrauen, dass ich alles richtig machte und das Köpfchen kommen lassen darf. Und so entspannte ich mich wieder, als mich die Kräfte verließen und ich wusste, dass ich nächstes Mal wieder pressen würde. In dieser Zwischenzeit kam die Hebamme rein mit den Worten "Hallo Kimberly. Hast du dir ein Bad eingelassen? Wie schön!" Ich habe es noch heute klar vor Augen: Es war, als wäre ein Engel erschienen und ihre Stimme brachte so viel Licht und Gelassenheit mit sich, dass ich einfach nur wie betäubt antwortete: "Hallo Nelli". Ich grinste mit geschlossenen Augen und war heilfroh, dass ich nun eine unterstützende Kraft neben mir hatte. Nelli ließ mich die ganze Zeit in Ruhe und kommunizierte hauptsächlich mit Eduardo. Sie wies ihn an, Handtücher in den Backofen zu legen und packte ihre Tasche aus. Noch bevor sie die Anweisung mit den Handtüchern gab, war die nächste Wehe gekommen und sie sah das Köpfchen an die Oberfläche kommend. Sie teilte dies also Eduardo mit, der dachte - in Erinnerung an die erste Geburt - dass es jetzt noch ca. eine halbe Stunde dauern wird, bis das komplette Köpfchen raus ist. In meinem Wunsch, dass ich alleine mit der Hebamme Nelli bleiben will, verließ Eduardo unser kleines Bad und ich presste ein weiteres Mal. Diesmal war der Kopf soweit nach vorne gerutscht, dass er bei Verlassen der Wehe quasi in der Öffnung verweilte. Das war so ein komisches Gefühl, für mich war es schwer auszuhalten. Ich erinnere mich, dass ich bei der ersten Geburt aus der Unannehmlichkeit des Gefühls heraus einfach durchpresste und mir dabei eine Vulvalippe riss. Diesmal wollte ich es aber besser wissen, mir nichts reißen und hielt das Gefühl des Steckenbleibens aus. Ich schrie und sehnte mich nach der nächsten Presswehe. Als die kam, hielt ich zwischen meinen Beinen, unter Wasser, das Köpfchen fest und führte es im vollen Bewusstsein heraus. Der Kopf vom Baby war total weich und ganz klein, ich hatte Angst, es würde in meinen Händen zerbrechen. Es kam einfach sofort komplett raus und ich bekam erneut Panik, weil nun wieder etwas im Kanal weilte: Der Körper des Babys. Aber ich wusste es auch diesmal besser und atmete ruhig, lauschte den bestärkenden Worten von Nelli und presste dann, als die nächste Wehe mir die Kraft dazu gab. Sofort hob ich das Baby auf meine Brust und betrachtete es mit voller Begeisterung. Noch nie hatte ich ein so frisch geborenes Baby auf dem Arm. Lia musste ich damals direkt an Eduardo abgeben, weil ich im Vierfüßler gebar und die Nabelschnur des Babys es nach hinten führte. Ich musste damals also erst die Trennung der Nabelschnur abwarten, dann aufstehen, mich hinlegen und bekam nach der ganzen Zeit erst das Baby. Auch das war atemberaubend, aber jetzt sog ich jeden Moment mit Leo auf der Brust auf, als gäbe es nichts wertvolleres im Leben. Ich war so überwältigt, so erfüllt. Ich wusste, dass ich gerade ein Wunder erlebt hatte. Eduardo eilte mit den warmen Handtüchern rein, er war so überrascht, hatte mit einer solch schnellen Geburt nicht gerechnet (ich ehrlich gesagt auch nicht, denn war das Baby bereits um 10:02 Uhr da). Eduardo blieb im Bad und beglückwünschte mich voller Begeisterung. Ich genoss den Augenblick und wartete ein wenig, bis ich bereit war, diesen Moment zu teilen. Ich wies meinen Partner an, erst seine Mutter und dann seinen Vater zu holen, um das Neugeborene zu sehen. Nur Lia blieb draußen, sodass sie ihren Bruder erst sehen konnte, als Eduardo ihn mir abnahm, um die Badewanne zu verlassen. Sie kreischte vor Glück und ist jeden Tag von dem Baby begeistert - Gott sei Dank! Nachdem ich ins Bett gewandert war - frisch geduscht und ausgeschlafen! - kamen auch meine Eltern bei uns an. Alle tranken, kochten, bestellten noch mehr Essen dazu, aßen zusammen und erlebten eine große Familienparty im Wohnzimmer. Ich aber blieb mit dem Baby und öfteren Besuchen unserer Familie im Schlafzimmer und war völlig beseelt. Die Hebamme Nelli blieb noch zum Essen, schrieb den Geburtsbericht und unterstütze mich wo sie konnte (bei dem ersten Urinieren z.B.). Bis heute ist für mich das Erlebnis der Hausgeburt magisch in meinen Erinnerungen.
Ich bat meinen Vater heute darum, mich zu hypnotisieren und er wählte die Reise zu einer Erinnerung, in der ich sehr glücklich und in meiner Kraft war. Es ging darum dieses Gefühl zu verankern und es so in Zukunft stets herbeirufen zu können. Mir fiel sofort die Hausgeburt als kraftvolle Erinnerung ein und ich weinte, als ich ihm davon erzählte.
Es zu beschreiben, das Gefühl, fällt mir total schwer. Das Wort "magisch" kommt dem Empfinden am nächsten. Es so bewusst mitzuerleben, wie ein Kind den Körper der schwangeren Mutter verlässt und auf unsere Welt kommt, ist für mich ein Gottesgeschenk. Ich bin für ewig dankbar um diese Erfahrung und kann es nur jeder werdenden Mutter ans Herz legen, die Geburt so natürlich wie möglich passieren zu lassen, um die Wahrnehmung für das Geschehen geschärft zu halten. An Lias Geburt zum Beispiel erinnere ich mich nicht so klar. Es ist, als hätte ich zu vielen fremden Stimmen gelauscht, meiner eigenen aber dadurch nicht die volle Aufmerksamkeit geschenkt, um es voll zu erleben. Und das überrascht mich heute schon, weil ich eigentlich die Geburt von Lia als sehr positiv bewertet hatte. Dennoch: Der Vergleich zeigt mir ganz klar, was für mich die wünschenswertere Situation ist.
An jede Frau da draußen möchte ich mitgeben: Vertraue deinem Körper, der Natur, Gott, dem Universum, dass dein Körper geschaffen wurde, um zu gebären. Vertraue deinem Kind, dass es kommt, wenn die Zeit richtig ist und suche dir eine Person, die dir kräftigend zur Seite steht, so wie es bei mir die Hebamme Nelli war. Ich habe sogar von einer Hausgeburt einen Tag zuvor gehört, bei der eine Schwangere mithilfe ihrer Schwester alleine das Baby zur Welt brachte. Es ist nichts unmöglich, schaffe dir einfach einen Raum des Vertrauens und der Gelassenheit. Wenn das das Krankenhaus ist - super! Folge einfach deinem Gefühl (und verwechsle es am Besten nicht mit deiner Angst). Erinnere dich einfach an das Gefühl der Liebe, handle danach und lächle, denn du bist wundervoll!
Dein Körper ist wundervoll und deine Seele ist es auch. Strahle in die Welt, mache sie ein wenig heller mit deinem Lachen.
Lebe, liebe, strahle - deine Kimberly.
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