Was brauchen wir eigentlich, um glücklich zu sein? Diese Frage habe ich mir früher nicht gestellt. Damals, als ich klein war nicht & auch nicht, als ich später Schülerin war. Die Frage nach dem Glück wurmte mich erst in meinen Zeiten des Studiums. Ich sollte nämlich eigentlich glücklich sein. Eigentlich tue ich genau das, was ich immer tun wollte. Eigentlich lebe ich genau das Studentenleben, das ich mir immer gewünscht hatte. Eigentlich bin ich frei, gebildet und geliebt. Aber warum sagt mir dann mein Gefühl, dass ich hier nicht richtig bin? Warum fehlt es mir trotzdem ständig an etwas, dass sich nicht feststellen lässt?
Es ist die Vergebung, die wir brauchen, um glücklich zu sein.
Zu Anfang dürfen wir uns selbst vergeben. Wir haben Fehler gemacht. Wir machen vielleicht unbewusst immer noch welche und wir werden auch in Zukunft unzählige machen. Aber wenn es nicht so wäre, wären wir nicht mensch. Es ist also genau richtig so - wir müssen nur lernen damit umzugehen. Fehler wollen akzeptiert und als Chance zum Lernen wahrgenommen werden. Sie sind dazu da, um persönlich zu wachsen. Denn Wachstum ist, was uns das ganze Leben lang begleitet und unsere Geschichte zu einer Besonderen macht.
Als zweites gilt es unseren vergangenen Feinden zu vergeben. Auch sie wussten es nicht besser und sind eben menschlich. Verzeih ihnen, dass sie so sind wie sie sind. Vielleicht willst du deinen Weg (nochmal) ein Stück weit mit ihnen zusammen gehen, vielleicht aber auch nicht. Dann gehst du eben ohne sie weiter und bist dankbar für die gemeinsame Zeit und alle gewonnenen Erfahrungen. Schuld existiert in diesem Fall nicht. Schuld entbindet uns und andere von unserer Verantwortung sich den Problemen zu stellen. Vergebung ist die Lösung.
Wenn du dann soweit bist, dass du Frieden mit dir und deinen Geistern der Vergangenheit geschlossen hast, ist es an der Zeit denen Menschen zu vergeben, die dich umgeben. Egal wie sehr sie dich nerven (und wenn es auch nur selten ist), egal wie sehr dich ihr Verhalten stört, egal wie taktlos, naiv, provozierend oder dumm du ihre Worte bewerten magst, sie sind Menschen und deshalb gut. Verzeih ihnen. Schenke ihnen Frieden. Schenke ihnen Frieden, auch wenn sie es vermeintlich nicht 'verdient' haben (Anmerkung: jedes Lebewesen verdient Frieden). Nur dann, wenn du Frieden schenkst und gönnst, kannst du dich von Unglück frei machen.
Und zuletzt nimm diese Einstellung doch mit in alle Begegnungen und Situationen, die auf dich zukommen mögen. Erinnere dich selbst jedes Mal aufs Neue, wenn dich etwas zermürbt. Es ist okay. Du bist okay. Er ist okay. Sie ist okay. Alles ist gut. Du verzeihst allen Menschen & dir zuerst. Spüre den Frieden, der dich überkommt und lass los von den negativen Gedanken und Gefühlen. Entscheide dich für das Glücklichsein und wende dem Unglück deinen Rücken zu. Auch Unglück darfst du akzeptieren, aber nur als eine vorübergehende Emotion. Sie bestimmt dich nicht. Du bestimmst, wann sie kommen und gehen darf.
Glück ist Frieden und Frieden ist Vergebung. Lass uns die Nächstenliebe wieder ins Rampenlicht stellen und dem Egoismus und der Verzweiflung bloß zuwinken. Du bestimmst über dein Leben. Genieße dein Leben, denn es ist einmalig. Danke, dass es dich gibt.
Lebe, liebe, strahle - deine Kimberly.
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